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Hautpflege bei Ekzem

Eczeme sind eine Gruppe unterschiedlicher nicht-infektiöser Hauterkrankungen, die durch Hautreizung, Allergien und anderen endogenen oder exogenen Faktoren verursacht werden können. Sie zählen zu den häufigsten Hauterkrankungen. Klinisch können sich Rötung, Papeln, Bläschen, Krusten, Nässen und Schwellung in der akuten Phase und Verdickung der Haut, Vergröberung der Hautfelderung und Schuppung in der chronischen Phase zeigen. Der begleitende Juckreiz stellt ein Leitsymptom dar.
Adäquate Hautreinigung und Hautpflege sind auch in erscheinungsfreien Intervallen sinnvoll, um Ekzemschübe zu verhindern oder abzumildern.


Hautreinigung
Es sollten milde Reinigungsmittel mit einem neutralen oder leicht sauren ph-Wert verwendet werden. Bei trockener Haut sind Badeöle, möglichst ohne Duftstoffe und Emulgatoren, zu empfehlen.
Seifen und Schaumbäder sollten gemieden werden. Die Wassertemperatur sollte nicht heiß, sondern mäßig warm sein, und es sollte nicht mehr als einmal täglich gebadet bzw. geduscht werden. Die Badezeit sollte 15 – 20 min. nicht überschreiten. Nach der Reinigung sollte die Haut nicht trocken geschrubbt, sondern mit einem weichen Handtuch trocken getupft werden. Gleich nach dem Bad sollte eine Hautpflege aufgetragen werden.

Haarwäsche
Ein mildes, möglichst duftstofffreies Shampoo ist zu empfehlen. Da Shampoos zu Hautreizung und Verschlimmerung von Ekzemen führen können, sollte die Haarwäsche über Kopf im Waschbecken oder in der Badewanne erfolgen, um einen Kontakt ekzematöser Körperstellen mit dem Shampoo zu vermeiden. Das Tragen von baumwollunterfütterten Gummihandschuhen bei der Haarwäsche schützt die Hände.

Hautpflege
Grundsätzlich sollten Pflegeprodukte gemäß dem bestehenden Hauttyp .
angewendet werden.
Bei trockener Haut sollten Wasser-in-Öl-Emulsionen (enthalten mehr Öl/ Fette als Wasser) mit wasserbindenden Inhaltsstoffen wie Urea (Harnstoff), Glyzerin und Milchsäure zur Anwendung kommen.
Duftstofffreie Produkte mit einer geringen Zahl an Inhaltsstoffen verringern das Risiko einer Sensibilisierung (Allergieentwicklung) auf Kosmetika.
Hautpflegeprodukte sollten mehrmals täglich verwendet werden, wann immer sich die Haut trocken anfühlt oder juckt, um ein Rezidiv zu verhindern.
Eine neue Linie duftstofffreier medizinischer Hautpflegeprodukte mit Urea (Harnstoff) und Milchsäure ist für trockene, empfindliche Haut entwickelt worden (Dardia).

Für normale bis ölige/ fettige Haut sind leichte Öl-in-Wasser-Emulsionen (enthalten mehr Wasser als Öl/ Fette) geeignet.



DermIS.net Uni Heidelberg